Mitarbeiterführung: Feedbackgespräch zur Zielerreichung

Neben der konkreten Zielsetzung zeigt sich, dass auch die Rückmeldung (zum Beispiel als Feedbackgespräch) über die Zielerreichung einen motivierenden Charakter für Mitarbeitende hat. Bleibt ein solches Feedbackgespräch über die konkrete Zielerreichung aus, wirft dies oft tiefgehende Fragen auf. Mitarbeitende fragen sich, ob ihre Arbeit überhaupt zum Ziel führt bzw. ob es Sinn macht, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Wenden Sie daher folgende Tipps an, um das Thema „Zielerreichung“ in Feedbackgesprächen erfolgreich und zielführend zu kommunizieren.

Starten wir mit einem Beispiel zur Veranschaulichung der Notwendigkeit von Feedbackgesprächen, besonders in Bezug auf die Zielerreichung von Mitarbeitenden: Sie laufen einen Marathon und wissen, dass dieser nach ca. 42 km endet. Wenn Sie zunächst auf der Strecke jedoch keine Informationen darüber erhalten, wie viele Kilometer Sie bereits zurückgelegt haben bzw. wie viele noch vor Ihnen liegen – wären Sie trotzdem noch motiviert genug, um weiterzulaufen? Wahrscheinlich eher nicht.

5 Tipps, um die Zielerreichung erfolgreich in Feedbackgespräche einzubinden

Mitarbeitermotivation ist für jedes Unternehmen von enormer Wichtigkeit und wir finden, dass die Kommunikation über die Zielerreichung in Feedbackgesprächen dazu beiträgt, diese hochzuhalten. Deswegen haben wir 5 hilfreiche Tipps für Ihre berufliche Praxis zusammengestellt:

1. Nutzen Sie spezifische Formulierungen

Natürlich sollten Ziele spezifisch formuliert werden. Ebenso verhält es sich mit der Kommunikation der Zielerreichung in einem Feedbackgespräch. Alle Beteiligten profitieren von einem steigenden Konkretheitsgrad. Sprechen Sie deutlich jene Punkte an, die gut laufen und auf der anderen Seite: Schaffen Sie Klarheit in den Aspekten, bei denen Sie weiteres Optimierungspotenzial vermuten. Untermauern Sie Ihre Argumente zudem mit (an-)greifbaren Beispielen.

Vergleich zum Marathon: Ein Marathon ist auch ohne Umwege lang genug. Unpräzise Hinweise zur Strecke sind da fehl am Platz. Eindeutige Streckenabgrenzungen und Hinweisschilder geben hingegen Klarheit.

2. Planen Sie kontinuierliches Feedback zur Zielerreichung ein

Vergessen Sie nicht, dass Feedback im Optimalfall ein iterativer Prozess ist. Gerade bei langfristigen Zielen reicht ein einzelnes Feedbackgespräch oft nicht aus. Es braucht daher mehrere fortlaufende Feedbackgespräche – auch in Bezug auf die Zielerreichung der Mitarbeitenden.

Vergleich zum Marathon: Ein einzelnes Schild bei Kilometer 10 der Strecke genügt nicht, um Ihre Motivation zu halten. Es braucht kontinuierliche Ermutigungen und Rückmeldungen darüber, dass Sie sich dem Ziel nähern.

3. Beziehen Sie sich auf das Verhalten, nicht auf die Person selbst

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bevorzugen Feedback, welches sich auf das Verhalten und nicht auf sie als Person bezieht. Bei der Gestaltung und Formulierung von Feedback sollte daher (besonders in Bezug auf Themen, die das Gegenüber persönlich angreifen könnten) sensibel vorgegangen werden. Richten Sie die Aufmerksamkeit in einem Feedbackgespräch daher auf Handlungen, die Erfüllung von Aufgaben und die konkrete Zielerreichung.

Vergleich zum Marathon: Um einen Marathon durchzuhalten, muss das Laufverhalten angepasst werden und phasenweise das Tempo reduziert werden. Nur dann kann man erneut mit voller Kraft durchstarten. Anstatt für das zeitweise langsamere Lauftempo getadelt zu werden, sollte der Fokus auf dem Durchhalten, der Selbstkontrolle und der Optimierung des Laufverhaltens liegen.

4. Thematisieren Sie Stärken und Entwicklungsfelder gleichermaßen

Feedbackgespräche sollten sich nicht ausschließlich auf Schwächen oder negative Aspekte konzentrieren, sondern auch Stärken hervorheben. Immerhin sollen Rückmeldungen Verbesserungen herbeiführen. Wird jedoch nur Kritik geäußert und kein gutes Haar am anderen gelassen, kommt es womöglich nicht zu einer Verbesserung, sondern dazu, dass das Gegenüber sich verschließt und in eine Trotzhaltung verfällt. Geben Sie daher nicht nur kritische, sondern stets auch positive Rückmeldungen. Dies gilt besonders dann, wenn die Zielerreichung in einem Feedbackgespräch kommuniziert wird. Ob zuerst die Stärken, dann die Schwächen oder umgekehrt – an jeder Situation, jedem Verhalten und jeder Arbeit kann man etwas Positives finden.

Vergleich zum Marathon: Auch die oder der Letzte im Rennen wünscht sich Fans an der Strecke, die mit positiven und ermutigenden Worten ihre Unterstützung zeigen. Statt zu sagen, dass sie oder er auf dem „letzten Platz“ ist und damit negative Gefühle zu wecken kann im Gegensatz ein „Du bist gut dabei!“ wahre Wunder bewirken.

5. Dosieren Sie Ihr Feedback

Achten Sie darauf, Ihre Mitarbeitenden nicht mit zu viel Feedback auf einmal zu überhäufen und damit zu überfordern. Zu viel Rückmeldung verhindert, dass alle Aspekte wahrgenommen werden. Richten Sie Feedbackbackgespräche daher so ein, dass genügend Zeit zur Sichtung und Verarbeitung bleibt, besonders wenn es dabei um ein so komplexes Thema wie dem Erreichen von Zielen geht.

Vergleich zum Marathon: Dicht aneinander gedrängte Schilder am Streckenrand blockieren sich gegenseitig. Dadurch können wertvolle Informationen gegebenenfalls verloren gehen. Mit etwas Abstand lassen sich die Hinweise besser lesen und verarbeiten.

 

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