360-Grad-Feedback: Die Aufarbeitung

Führungsfeedbacks sind etablierte Instrumente der Personalentwicklung – meist gut geplant und durchgeführt. Der Aufarbeitungsprozess von Führungsfeedbacks braucht ebenfalls Zeit, Aufmerksamkeit und Ressourcen, die allerdings oft nicht ausreichend einkalkuliert werden. Unsere 360-Grad-Feedback Tipps zur Aufarbeitung zeigen Ihnen, was es für ein „gelungenes Führungsfeedback“ braucht. 

Planen Sie ausreichende Ressourcen ein

Ein 360-Grad-Feedback ist im Kern zunächst ein Prozess der Daten erhebt. Damit aus den Befragungsdaten auch Informationen werden, die Menschen helfen sich zu entwickeln, benötigt es Ressourcen.

  • Zeit: Planen Sie genügend Zeit ein, um sich mit den Themen ernsthaft und aufmerksam zu beschäftigen.
  • Unterstützung: Ein weiterer Tipp, holen Sie sich Unterstützung im Aufarbeitungsprozess. Verwenden Sie z.B. entsprechende Tools, oder holen Sie sich Unterstützung durch interne oder externe Coaches.

Die Aufarbeitung eines 360-Grad-Feedbacks in Form eines Coaching- oder Transfergesprächs, wird von Führungskräften als sehr hilfreich bewertet. Führungskräfte erleben die Ergebnisse ihres Führungsfeedbacks nicht selten als „emotionale Achterbahn“. Diese dialogische Aufarbeitung erlaubt es daher, die Ergebnisse gemeinsam zu besprechen, und gerade die neutrale Sichtweise von außen ermöglicht es, gemeinsam Ansatzpunkte für die persönliche Entwicklung als Führungskraft abzuleiten und zu definieren.

Neben eines 4-Augen Follow-Up Coachings nach dem 360-Grad-Feedback, haben sich auch Gruppensettings unter Feedbackempfängern als sehr erfolgreich herausgestellt. Hier arbeitet man in einem Peer-Workshop unter Anleitung eines Moderators, an den Ergebnissen. Ergänzende Ressourcen (von Handlungsleitfäden bis hin zu weiterführender Literatur) können diese Transfersettings noch zusätzlich positiv unterstützen.

Evaluieren Sie den Follow-Up Prozess

Sie haben Zeit und Geld in die Initiierung und Durchführung eines 360-Grad-Feedbacks investiert. Sie sollten daher auch Zeit und Geld in die Evaluierung des Prozesses investieren, denn selbst bei einer sorgsamen Einführung und Durchführung, ist ein wirksames Ergebnis im Sinne der Organisation von vielen Faktoren abhängig. Erfolg stellt sich nicht automatisch ein.

  • Effizienz: Evaluieren Sie die Effizienz des Prozesses, um Verbesserungsideen ableiten zu können.  Wie benutzerfreundlich ist das Tool? Wie ist die Qualität der internen Kommunikation?
  • Effektivität: Im Bezug auf Effektivität sollte man vor allem die Konsequenz im Follow-Up Prozess prüfen. Wie steht es um die Konsequenz und Nachbearbeitungsqualität seitens der Feedbackempfänger? Nehmen Feedbackempfänger Follow-Up Coaching-Angebote in Anspruch?

Auch gilt es – für eine nachhaltige Rückführung der 360-Grad-Ergebnisse in die Organisation – zu prüfen, ob entsprechende Folgemaßnahmen abgeleitet, dokumentiert und nachverfolgt wurden. Und vergessen Sie auch nicht einen kritischen Blick auf die Rolle der Vorgesetzten der Feedbackempfänger zu werfen!

Geeignete Instrumente für die Evaluierung selbst, können schriftliche Nachbefragungen, Gruppengespräche mit Beteiligten, oder auch Einzelinterviews sein.

Ein 360-Grad-Feedback ist ein Werkzeug, dessen richtiger Einsatz über den Erfolg der Maßnahme entscheidet und wir hoffen, dass unsere Tipps zur Aufarbeitung Ihnen dabei helfen, ein erfolgreiches 360-Grad-Feedback in Ihrem Unternehmen zu etablieren. Mehr Tipps zum Thema Aufarbeitung von Führungsfeedbacks finden Sie auch im Blogpost 360-Grad-Feedback: Niemals ohne Aufarbeitung!

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