Mag. Gerd Beidernikl ist Soziologe und Gründer, Eigentümer und Geschäftsführer von vieconsult: Als Top-Experte im Bereich MitarbeiterInnenbefragungen und 360°- Feedbacks ist seine Mission, die Welt zu einem besseren Arbeitsplatz zu machen. Sowohl in der Rolle als Unternehmer und Manager, als auch als Spitzen-Fachkraft agiert Gerd stets mit unerschütterlichem Optimismus ganz nah am Puls der Zeit und initiiert erfolgreich Lern- und Veränderungsprozesse bei Unternehmen! Über 200 erfolgreiche Projekte, zufriedene KundInnen, die vieconsult treu bleiben und unser fantastischer interner Teamspirit sprechen definitiv für sich!
Steckbrief
- Name: Gerd Beidernikl
- Position: Gründer | Geschäftsführer
- Besonderes Kennzeichen: 99% optimistisch (manchmal auch zu sehr), Viel-Telefonierer (aus diesem Grund habe ich seit 3 Wochen ein Headset mit 16h Batterielaufzeit), menschlich-offen mit wenig Statusdenken und Prestigewahn
- Das sagen die KollegInnen: Gerd ist ein echter Visionär und stets einen Schritt voraus, bleibt aber trotzdem flexibel und ganz nah am Puls der Zeit. Trotz des durchgetakteten Terminkalenders schafft er es immer, noch ein freies Zeitfenster für das Team herbei zu zaubern, ein offenes Ohr für jedes Teammitglied zu finden und positive Stimmung zu versprühen – er lebt im wahrsten Sinne die Vision „Bester Arbeitgeber“!
Vieconsult feiert dieses Jahr sein 10-Jahres-Jubiläum – herzlichen Glückwunsch! Was ist die Geschichte von vieconsult? Erzähle uns von deinem „Warum“.
Die Geschichte von vieconsult ist rasch erzählt. Ich habe das Studium in Graz 2001 abgeschlossen und unmittelbar danach in einem Sozialforschungsbüro zu arbeiten begonnen.
Ein interessantes Jobangebot hat mich dann vor rd. 15 Jahren nach Wien geführt, wo ich meine Kenntnisse bei „Great Place to Work“ bzw. der YouGovPsychonomics AG vertiefen durfte. Damals habe ich zwei Dinge gelernt: Wie man Beratung und Begleitung von KundInnen gestaltet und was MIR PERSÖNLICH wichtig ist an einem Arbeitsplatz. Und um ehrlich zu sein: Ich war damals gegen Ende hin sehr unglücklich und demotiviert. Ich hatte de facto schon gekündigt, da hat mein Ex-Arbeitgeber sich entschlossen das Büro in Wien zu schließen und mir angeboten Projekte und KundInnen in eigener Selbstständigkeit zu übernehmen. Und ich habe „ja“ gesagt. So wurde 2010 vieconsult gegründet.
Die Gründung von vieconsult war von zwei Motiven geprägt: a) Organisationen dabei zu unterstützen, eine echte Win-Win-Situation zwischen Belegschaft und Unternehmen herzustellen – Orte zu schaffen, an denen Engagement wachsen kann. b) Aufbauend auf meiner zuletzt Negativerfahrung einen Ort zu schaffen, in dem all meine MitarbeiterInnen und ich sich wohl fühlen können. Es „besser zu machen“ war ein zentrales Motiv: quasi „yes, we can“!
Was hat sich getan in den letzten 10 Jahren? Welche Meilensteine wurden erreicht?
Die letzten 10 Jahre waren eine unternehmerische Achterbahnfahrt mit jede Menge Ups & Downs, mit jede Menge Erfolgen und auch Niederlagen. Aber unter dem Summenstrich steht für mich eine positive Erfolgsbilanz, denn es ist gelungen ein Unternehmen aufzubauen, das drei Ziele verfolgt, die de facto alle in unserer Vision „Die Welt als besserer Arbeitsplatz“ versteckt sind. A) Ich wollte ein Unternehmen aufbauen, das hochspezialisiert in diesem Themenfeld tätig ist und die Mitarbeitenden mit der Unternehmensspitze über das Instrument Befragung in Dialog bringt, um gemeinsam an der Arbeitsplatzqualität zu arbeiten. B) Ich wollte ein Unternehmen aufbauen, das diesen Anspruch auch intern selber lebt und für die eigenen MitarbeiterInnen ein ausgezeichneter Arbeitgeber sein will und C) ich wollte ein Unternehmen gestalten, in dem ich MEINE persönlichen Ziele und meinen Drang nach Freiheit und Kreativität entfalten kann: Pippi Langstrumpf-artig „Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt!“ Aber wir sind weiter auf der Reise und niemals am Ziel.
Wie sieht dein beruflicher Background aus?
Mein Hintergrund ist relativ „straight“. Ich habe in Graz Soziologie und Medienkunde studiert. Daneben habe ich auch erfolglos Spanisch studiert – aber das ist eine andere Geschichte. Ich habe schon während des Studiums in Forschungsagenturen erste Erfahrungen gesammelt und unmittelbar begonnen Vollzeit zu arbeiten – in Summe seit 19 Jahren im Bereich innerbetrieblicher Befragungen. Über die Jahre habe ich meine Kompetenzen v.a. dort geschärft, wo die Begleitungsarbeit von KundInnen Nutzen entfalten kann. Es kamen Zertifizierungen als Coach, als Trainer, als Qualitätsassessor, als Moderator, als Projektmanager etc. dazu. Die letzten 2 ½ Jahre habe ich mich besonders mit mir und meiner Rolle vertiefend beschäftigt und durfte bei Deutschlands führendem Unternehmercoach Stefan Merath ein intensives Unternehmertraining absolvieren.
Beschreibe einen typischen Tag bei vieconsult und was du an deiner Arbeit als CEO besonders magst.
Zunächst mag ich das Wort CEO nicht. Es ist ein Begriff, der für uns nicht passt, denn ein CEO setzt sowohl andere Cx Positionen voraus, als auch eine 2. Executive-Ebene. Beides liegt bei uns nicht vor. Ich sehe mich in drei Rollen: Als Inhaber/Gründer, als Geschäftsführer, als Berater. Und auch dies sind meine Rollen. Als Inhaber und damit Unternehmer arbeite ich AM Unternehmen vieconsult. Als Geschäftsführer und Fachkraft arbeite ich IM Unternehmen vieconsult. Derzeit würde ich grob sagen, dass 50% meiner Tätigkeit Fachkrafttätigkeiten in Projekten sind, die anderen 50% Unternehmer- und Manageraufgaben.
Dabei gibt es KEINEN typischen Tag. Und das liebe ich auch an meinen Job. Es gibt so gut wie keine Routine. Wir leben im Rhythmus unserer KundInnenprojekte. Es gibt Wochen, die sind von Konzeption geprägt, andere Woche von dutzenden Coachings oder Workshops und wieder andere Wochen von Analysen und Aufbereitung von Ergebnispräsentationen. In meinem Kalender hatte ich mir mal vorgenommen, montags einen „Meetingtag“ als Geschäftsführer einzuplanen und freitags meinen „Unternehmertag“, aber immer klappt das auch nicht.
MitarbeiterInnenbefragungen und 360°- Feedbacks sind heutzutage vielen ein Begriff. Erzähle uns noch mehr zu den weiteren Leistungen von vieconsult: Ergebnispräsentationen, Workshops und Coachings?
Ich glaube, dies kann ich kurz halten: Wir wollen Daten auch Taten folgen lassen. Die MitarbeiterInnenbefragungen und 360°– Feedbacks sind kein Selbstzweck, sondern bekommen ihre Berechtigung durch die Arbeit an den Ergebnissen mit den jeweiligen Zielgruppen. Entsprechend habe ich bei der Ausrichtung von vieconsult klar definiert, dass ein zweiter Schwerpunkt neben der operativ-technischen Durchführung der Projekte v.a. auch auf der Arbeit mit unseren Zielgruppen (Führungskräfte, MitarbeiterInnen) liegen soll und liegen muss. Dabei setzen wir auf Gruppenformate (v.a. Ergebnisworkshops und Großgruppenveranstaltungen) sowie bilaterale Dialogformate (v.a. Coaching), um unsere KundInnen dabei zu unterstützen, ihren Daten auch sichtbare und sinnvolle Taten folgen zu lassen.
Wo liegen die besonderen Anforderungen in deinem jeweiligen Tätigkeitsbereich als Unternehmensführung bei vieconsult?
Ich kann nochmal auf die drei Ebenen meiner Tätigkeit fokussieren: Unternehmer, Manager und Fachkraft. Diese haben gänzlich andere Herausforderungen. Das Wesentliche ist dabei aber, dass diese alle in mir Platz und Raum haben müssen und nur gemeinsam erfolgreich sind. Und das ist die Herausforderung: Im projektgetriebenen Umfeld sich auch Zeit und Aufmerksamkeit zu nehmen, AM Unternehmen zu arbeiten. Den Versuchungen zu widerstehen, in jedem KundInnenprojekt mit dabei zu sein (was ich fachlich liebe!!!). Es geht um den Ausgleich und das holistische Bild.
Als krönenden Abschluss unserer Meet-the-Team-Reihe ist das vieconsult-Team natürlich auch sehr neugierig darauf, die Frage diesmal umzudrehen: Wie würdest du den vieconsult-Teamspirit beschreiben?
Also spontan würde ich sagen: jung – dynamisch – weiblich. Weil wir aus meiner Sicht ein sehr intrinsisch motiviertes Team sind mit vielen KollegInnen zwischen Ende Zwanzig und Ende Dreißig und einem Frauenanteil von +80%.
Aber ich möchte ausführlicher antworten: Als Unternehmer möchte ich die Wertebasis des Unternehmens stark mitprägen bzw. vorleben und mitgeben. Und es gibt drei Begriffe, die ich dafür zentral geprägt habe:
- Keep it simple. Ich möchte eine Kultur pflegen, die das Wichtige vor das stets Dringliche stellt und mit klaren Prioritäten und gesunder 80:20 Mentalität den KundInnennutzen in den Vordergrund stellt.
- Be professional! Ich möchte eine Kultur pflegen, in der ExpertInnen in hoher Eigenverantwortung ihrer Arbeit nachgehen. Wir wollen eine „Facharztpraxis“ für unsere Themen sein. Und dies gilt es auch konsequent zu fördern und einzufordern.
- Show passion 😊 Ich glaube nur an die intrinsische Motivation. Und das man dort am besten und gesündesten arbeitet, wo die eigenen Interessen und Stärken zur Geltung kommen. Wir „verkaufen“ Arbeitsplatzqualität. Ich möchte, dass mein Team dies auch von innen nach außen leben und ausstrahlen kann.
Vieles gelingt uns gut. Aber es ist ein laufender Lernprozess.
Nach den turbulenten Monaten des Jahres 2020 – wo steht vieconsult jetzt?
Wie viele Unternehmen im HR-Umfeld wurden auch wir mit dem Lockdown im März 2020 unmittelbar getroffen. Projekte wurden wie umfallende Dominosteine angehalten, verschoben oder Zusagen aufgeschoben: 90% Umsatzrückgang in der Kern-Lockdown-Phase. Wir waren einige Wochen in Kurzarbeit – mit dem Ziel, das gesamte Team zu halten und durch diese Phase zu kommen. Wir haben sogar am 1. April eine neue Kollegin eingestellt und an den Wachstumsplänen festgehalten.
Ich bewerte diese Phase als herausfordernd, aber lehrreich. Wir sind als ganzes Team im Herbst gut angekommen, die Projekte ziehen seit dem Sommer wieder an und mit 1.9. sind wir wieder in Vollauslastung. Die Anfragen häufen sich und unsere Marketing-Aktivitäten der Corona-Zeit scheinen sich jetzt zu rentieren. Ich bin nun krisengestärkt. Ich fühle mein Team gestärkt, da es erlebt hat, dass bei uns das Arbeitgeberversprechen kein leeres Versprechen ist. Und vieconsult greift seine Business-Pläne nun wieder im Plan auf.
Wofür schlägt dein Herz in deiner Freizeit? Verrate uns etwas, was dein Team auch noch nicht über dich weiß!
Ich bin leidenschaftlich in meinem Beruf und liebe diesen. Mein Gegenpol im Sinne der Balance ist voll und ganz meine Familie – Frau und Sohn. Mehr „Hobbys“ habe ich nicht und brauche ich nicht. Ja, ich laufe prinzipiell gerne, aber viel zu wenig. Aber de facto möchte ich jede freie Minute mit und für meine Familie verbringen.
Dinge, die das Team noch nicht über mich weiß? Wie wäre es mit diesen vier:
- Mein zweiter Vorname ist „Ingo“. Aber ich mag ihn nicht sonderlich.
- Ich hatte lange Haare bis ich 18 war, die auf historischen Fotos einfach nur furchtbar aussehen.
- Ich habe meinen ersten Ferialjob in einem Produktionswerk eines heutigen Kunden verbracht: bei Mondi in Zeltweg.
- Ich habe vieconsult ursprünglich mit einem zweiten Geschäftspartner gegründet. Dieser stieg aber nach wenigen Wochen wieder (sehr freundschaftlich gestaltet) aus und ich bin alleine in das Abenteuer „vieconsult“ gestartet.
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